FörderungUmfassende Förderszenarien bilden die Basis für die Realisierung des Gesamtprojektes
Förderung

Akquirierung der Fördermittel

Akquirierung der Fördermittel

Der Stadt Goslar ist es zurückblickend gelungen, durch Inanspruchnahme zweier Förderprogramme Fördermittel in Höhe von voraussichtlich bis zu 30 Mio. EUR zu akquirieren. Dabei könnten für das Stadtumbaugebiet „Kaiserpfalzquartier und südliche Wallanlagen“ über das Städtebauförderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ bis zu 25 Mio. EUR fließen und aus dem Bundesförderprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ für das Projekt „Sanierung und Aufwertung der Freiflächen der Kaiserpfalz“ bis zu 5 Mio. EUR.

In Ergänzung dazu darf sich die Stadt Goslar über die in Aussicht gestellte großzügige Unterstützung durch die Hans-Joachim Tessner-Stiftung als Zuschuss zu den Baukosten der geplanten Veranstaltungshalle in Höhe von 6,5 Mio. EUR sowie dem ebenfalls in Aussicht gestellten Zuschuss zu den Betriebskosten der Veranstaltungshalle in Höhe von 200.000 EUR pro Jahr für einen Zeitraum von 20 Jahren freuen.

Bild: Bei einem Besuch der Stadt und des Areals um die Kaiserpfalz am 06.06.2018 wird dem damaligen Umweltminister Olaf Lies das Projekt vorgestellt.

Kaiserpfalzquartier und südliche Wallanlagen

Im Rahmen von Untersuchungen für das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept der Stadt Goslar (ISEK 2025) konnte bereits im Jahr 2011 eine Sanierungsbedürftigkeit des Gebietes „Kaiserpfalzquartier und südliche Wallanlagen“ festgestellt werden.
In den historischen Wallanlagen, im Bereich des Stiftsgartens und der ehemaligen Bundesgrenzschutzkaserne besteht Handlungsbedarf zur gestalterischen, funktionellen und strukturellen Aufwertung.

Aus diesem Grund wurden 2018 Vorbereitende Untersuchungen für die Beantragung zur Aufnahme in die Städtebauförderung durchgeführt. Dazu wurde die städtebauliche Situation analysiert, Missstände dokumentiert und Ziele für die Entwicklung des Gebietes formuliert.
Nach positiver Abstimmung mit dem Fördermittelgeber wurde das Gebiet 2019 in das Städtebauförderungsprogramm „Zukunft Stadtgrün“ aufgenommen. Mit der programmatischen Neuausrichtung der Städtebauförderung 2020 wurde die Gesamtmaßnahme in die Programmkomponente „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ überführt.

Die Gesamtmaßnahme wurde in drei Prioritätsbereiche eingeteilt:

  • Prioritätsbereich 1: Kaiserpfalzquartier inkl. Pfalzgarten
  • Prioritätsbereich 2: Thomas- und Zwingerwall mit Kahnteich
  • Prioritätsbereich 3: Vor dem Claustore und Feuergraben

    Ziele

    Gestaltung
    • Erhaltung und Sichtbarmachung prägender und identitätsstiftender Gestaltungselemente
    • Gestaltung von Empfangsräumen und -situationen
    • Verbesserung der Gestaltung der öffentlichen Verkehrsräume
    • Bedarfsgerechte und zielgruppenspezifische Verbesserung der Aufenthaltsqualität und der Gestaltung von öffentlichen Grün- und Freiflächen
    Funktion
    • Erlebbarkeit der Wallanlagen und der mittelalterlichen Strukturen im Raum
    • Stärkung der Nutzungsmischung und Funktionsvielfalt
    • Verbesserung der Vernetzung und der Wegeführung
    Struktur
    • Verbesserung der klimatischen und ökologischen Situation
    • Förderung der Sicherheit und Barrierefreiheit/Barrierearmut im öffentlichen Raum
    • Rückbau und Umgestaltung der Bereiche Stiftsgarten und ehemalige Bundesgrenzschutz-Kaserne
    • Aufwertung und Profilierung des KaiserpfalzQuartiers als funktional und stadträumlich hochwertige, städtisch integrierte Lage

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    Ansprechperson

    Stadt Goslar - Fachdienst StadtplanungJuliana Bagus

    Charley-Jacob-Straße 338640 Goslar

    Städtebauförderung

    Tel.: +49 5321 704-376

    E-Mail schreiben

    Pfalzgarten

    Pfalzgarten

    Im Zusammenspiel mit der Entwicklung des KaiserPfalzQuartiers und der damit einhergehenden Städtebauförderung im Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ (zuvor „Zukunft Stadtgrün“), die sich auch auf die südlichen Wallanlagen erstreckt wurde 2018 vom Rat der Stadt Goslar mit der Sitzungsvorlage 2018/356-01 der Beschluss gefasst, dass die Stadt Goslar im Rahmen des Bundesförderprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ eine Förderung zur Sanierung bzw. Neugestaltung der in Landeseigentum befindlichen Außenanlagen der Kaiserpfalz (Kaiserbleek und Pfalzgarten) beantragt.

    Dieser Antrag musste jedoch aus formalen Gründen zurückgezogen werden, wurde aber mit Projektaufruf 2020 erneut durch die Stadt Goslar gestellt (s. Sitzungsvorlage Nr. 2018/346-02).

    Mit der Aufnahme in das Programm gelingt es, das Areal der Kaiserpfalz und ihrer Außenanlagen, das im städtebaulichen Kontext mit der Erschließung und Aufwertung der südlichen Wallanlagen samt Neuausrichtung des Pfalzbezirks durch die Entwicklung des KaiserPfalzQuartiers und der ebenfalls geplanten Neugestaltung des Domplatzes in eine Gesamtbetrachtung und -entwicklung dieser historisch bedeutsamen Lage mit einzubeziehen.

    Bild oben: Beantragtes Fördergebiet „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“

    Bild unten: Außenanlage Kaiserpfalz (Landeseigentum)

    Im Rahmen des Projektes „Sanierung und Aufwertung der Freiflächen der Kaiserpfalz“ sollen die Außenanlagen der Kaiserpfalz saniert sowie funktional und gestalterisch aufgewertet werden. Konkret sind folgende Maßnahmen vorgesehen:

    • Sanierung der Stadtmauer im Pfalzgarten
    • Sanierung und Aufwertung der denkmalgeschützten Grünflächen vor der Kaiserpfalz, hinter der Kaiserpfalz (innerer Pfalzgarten) und im äußeren Pfalzgarten.
    • Verbesserung der Aufenthaltsqualität im inneren und äußeren Pfalzgarten
    • Integration von Kunst und Kultur im Bereich des äußeren Pfalzgartens (stationäre Objekte und Aktionsräume für kulturelle Veranstaltungen)
    • Förderung klimaresilienter Vegetationsformen
    • Inwertsetzung der archäologischen Denkmäler auf wissenschaftlicher Grundlage

    Aufgrund der Tatsache, dass sich das Areal in Landeseigentum befindet, ist gemäß der Förderrichtlinien des Programms „Nationale Projekte des Städtebaus“ eine finanzielle Beteiligung des Landes Niedersachsen vorgeschrieben. Demzufolge wird die Finanzierung des rd. 5 Mio. EUR umfassenden Vorhabens zu einem Drittel durch Bundesmittel und zu zwei Drittel durch Landesmittel gedeckt. Durch diese 100%-Förderung entfällt ein städtischer Eigenanteil an der Gesamtmaßnahme.

    Unterlagen Förderung Pfalzgarten